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Gruppe für Somatoforme Schmerzstörung und Fibromyalgie

Gruppe für Somatoforme Schmerzstörung und Fibromyalgie

Schmerz beeinflussen können, ihm nicht ausgeliefert sein, seine Funktion verstehen

Viele Patientinnen und Patienten mit lang andauernden Schmerzen, die mehrere Körperregionen oder den ganzen Körper betreffen, durchleben im Laufe ihrer Schmerzerkrankung eine Odyssee beim Versuch, eine Ursache für ihre Schmerzen zu finden. Obwohl aufwändige Untersuchungen durchgeführt worden sind, wachsen Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit, wenn eine eindeutige körperliche Ursache für die Beschwerden nicht gefunden werden kann. Viele Betroffene stoßen immer häufiger auf Unverständnis bei ihren Angehörigen und Freunden, aber auch bei Behandlern.

Doch auch wenn keine auffälligen Untersuchungsergebnisse vorliegen bzw. körperliche Befunde die Schwere der Symptomatik nicht erklären können, gibt es keinen Zweifel daran, dass die Schmerzen echt und nicht eingebildet sind.

Chronische Schmerzen entstehen immer aus einem Zusammenspiel von körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren. Bei der somatoformen Schmerzstörung und der Fibromyalgie spielt seelischer Stress eine besondere Rolle.

Schmerz und seelischer Stress werden im Gehirn ähnlich verarbeitet. Die Schmerzempfindung entsteht im Gehirn in Arealen, die auch für die Verarbeitung von Gefühlen und Stressbelastungen zuständig sind. Das erklärt, warum Stress, negative Gefühle oder unangenehme Empfindungen eng miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen können. Dass auch psychische Faktoren ihre Schmerzen beeinflussen, können Betroffene sich oft nur schwer vorstellen. Doch wissenschaftlich konnte in zahlreichen Untersuchungen nachgewiesen werden, dass Stress, Ängste oder Niedergeschlagenheit nicht nur seelische Schmerzen erzeugen, sondern durch komplexe Verarbeitungsprozesse im Gehirn auch körperliche Schmerzen auslösen können. 

Behandelt werden somatoforme Schmerzen und Fibromyalgie durch eine interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie. Das bedeutet, dass die Beschwerden ganzheitlich auf körperlicher und psychosozialer Ebene betrachtet werden. Man spricht von einem bio-psycho-sozialen Behandlungskonzept.

Vor Aufnahme in das Gruppenprogramm überprüfen wir im Rahmen einer umfassenden Diagnostik, ob alle erforderlichen und sinnvollen medizinischen Untersuchungen bei Ihnen durchgeführt worden sind. Die Erfahrung hat gezeigt, dass insbesondere die Diagnostik auf der körperlichen Ebene meist in ausreichender Form vorgenommen wurde.

Behandlungselemente:

  • Medizinische Schulungen
  • Psychologisches Training zum Umgang mit Schmerzen
  • Entspannungstraining
  • Achtsamkeitstraining
  • Bewegungstherapie
  • Ärztliche und psychotherapeutische Einzelgespräche
  • Aromatherapie und Kneippanwendungen
  • Naturerleben
  • Eutonie (Körperwahrnehmung)

Behandlungsrahmen

Da einzelne Therapieverfahren bei somatoformen Schmerzen und Fibromyalgie in der Regel nicht wirksam sind, setzen wir in unserem Programm verschiedene Therapien in einem erprobten Gesamtkonzept ein, um den Körper und die Psyche im Sinne einer Einheit zu behandeln. Die Behandlung liegt dabei in der Hand eines festen Therapeutenteams.

Die Therapie findet in einer Gruppe von 8 Patientinnen und Patienten statt, die gemeinsam am Behandlungsprogramm teilnehmen. Das bietet Ihnen die Möglichkeit, in einer vertrauensvollen Atmosphäre mit anderen Betroffenen Erfahrungen auszutauschen und gegenseitige Unterstützung zu erfahren.

Das achtwöchige Therapieprogramm wird in zwei Blöcken durchgeführt. Die Therapiepause dazwischen dient als Erprobungsphase für die bereits erlernten Schmerzbewältigungsstrategien und soll die Übertragung des Erlernten in den persönlichen Alltag unterstützen.

Bei Interesse können Sie sich gerne an uns wenden und einen Untersuchungstermin vereinbaren.
Informationsbroschüre